Liebe ORSOianer in Chor und Orchester, liebe Freunde und Förderer!

 

wie sicherlich schon viele mitbekommen haben, hat sich ORSO in den vergangenen zwei bis drei Jahren stark verändert. 

Startpunkt dieser Entwicklung war das Projekt “A SEA SYMPHONY” in der Philharmonie Berlin. Seitdem gibt es in Berlin einen Chor, der sich zuerst ausschließlich mit der Chor-Stellung für das Musical “Der Glöckner von Notre Dame” beschäftigt hat. Nach der Derniere in Berlin (und eigentlich ja auch schon vorher ;)) war vielen klar: Wir wollen gemeinsam und mit ORSO weitermachen. So nahmen schon 2017 Choristen aus Berlin an den Konzerten in Ötigheim teil (Verdi Requiem und Rock-Symphony). Seit Ende 2017 probt der Chor in Berlin regelmäßig und es gab schon einige erfolgreiche Konzerte.

Der Glöckner zog dann nach Stuttgart weiter und auch dort fanden sich Sängerinnen und Sänger, die gerne mit ORSO weiter musizieren möchten. 

 

Inzwischen haben wir etliche Konzerte gemeinsam gestaltet, Choristen aus Freiburg, Berlin und Stuttgart. Gerade die anstrengende weil fast tourneeartige Konzert-Power-Session im April und Mai hat nicht nur das Team und die Vorstände, sondern auch die Choristen und Musiker einander näher gebracht. Inzwischen gibt es nicht nur in Freiburg Stammspieler im Orchester, sondern auch in Berlin und so haben auch Berliner Musiker das Orchester in Freiburg und Stuttgart verstärkt.

Allerdings bringt das alles nicht nur tolle Erfahrungen, neue Freundschaften, Konzertlocations- und Formate mit sich, sondern auch viel Arbeit und Verwaltungsaufwand. Wir sind derzeit zwei Vereine mit getrennter Buchführung etc… was nicht nur erheblich mehr Aufwand bedeutet, sondern auch äußerst unpraktisch ist, von rechtlichen Fragen noch ganz abgesehen.  

Derzeit gibt es zwei Vereine:

Einerseits ORSO Freiburg, der seit 25 Jahren besteht und sozusagen die Mutter des Ganzen ist. In Freiburg ist der Stammchor und vor allem auch das Stammorchester beheimatet. 25 Jahre durch viele Hochs und ebenso viele Tiefs haben uns geprägt und auch zusammengeschweißt. 

Dann ORSO Berlin, gegründet vor 7 Jahren, damals mit dem Gedanken, in Berlin mit einem eigenen Verein leichter an Proberäume und Konzertsäle zu kommen. Bis 2016 dümpelte das alles mehr oder weniger herum, dann kam das große Sea-Symphony-Projekt und danach der “Glöckner” und seitdem sind über 100 Choristen aktiv dabei und beleben ORSOost. Auch im Orchester sind inzwischen einige Stammspieler dazu gekommen und seit dem vergangenen Jahr gibt es mit Wolfgangs neuer Wohnung, scherzhaft “Palast” genannt, auch eine Geschäftsstelle. 

Seit der “Glöckner” in Stuttgart gastierte, hat sich auch dort ein eigener Chor gebildet, der aus ca 70 SängerInnen besteht. 

Im März haben sich endlich die beiden Vorstände in Berlin zu einer mehrtägigen Klausur getroffen und wir haben uns Gedanken über die Zukunft des ORSO gemacht. Was wollen wir, wie, mit wem, wo und so weiter. Wir sind uns einig, dass wir uns nur ein gemeinsames ORSO vorstellen können und für uns auch Stuttgart mit dazu gehört.  Eigentlich gibt es nur ein ORSO – ORSOdeutschland sozusagen ;).  

Nun ist das rechtlich nicht ganz so einfach. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu gestalten und rechtlich zu verankern. 

Wir haben uns von Steuerberatern und Rechtsanwälten beraten lassen (und werden da noch mehr machen müssen) und im Moment sieht unsere Idee so aus:

 

Möglichkeit 1: 

Fusion beider Vereine. Der Einfachheit halber tritt ORSOberlin dem freiburger Verein bei. Dann gibt es Neuwahlen, in denen beide (alle drei) Städte paritätisch vertreten sind. Dazu wird die Satzung neu verfasst. Den Freiburger Verein aufzulösen würde bedeuten, dass wir keinen (kostenlosen!) Chorproberaum mehr bekommen, das müsste alles neu ausgelotet werden. Deswegen so ;).

Problem: Wie gestalten wir in Zukunft Mitgliederversammlungen etc??? 

 

Möglichkeit 2:

Die beiden Vereine bleiben wie sie sind. Wir gründen einen Dachverband “ORSO Deutschland”. Wenn z.B. Stuttgart jemals einen eigenständigen Verein gründen wollte, wäre der dann problemlos auch Mitglied im Dachverband. 

Mitglied im Dachverband sind die Vereine, der Vorstand des Dachverbands besteht aus den Vorständen der Vereine plus künstlerischem Leiter. Der Dachverband entscheidet über Projekte, “kleinere” Sachen werden vor Ort von den Ortsvereinen entschieden. So kann das Lokalkolorit erhalten bleiben und dennoch werden die großen Fragen gemeinsam entschieden. 

Dazu kommt die Idee der Gründung einer (g)GmbH. Diese würde den Konzertbetrieb abdecken und vor allem auch Partner von Veranstaltern wie Ötigheim sein. Das hat verschiedene rechtliche und finanzielle Vorteile. Die Geschäftsführung der GmbH muss nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden. Die Form der gGmbH wird derzeit immer populärer sowohl in der Kulturbranche auch als in Pflegeeinrichtungen, Kitas und ähnlichem. Die gGmbH wird dabei als “schlagkräftiger”, “wendiger” empfunden als der Verein und wird auch als “professioneller” wahrgenommen in der Geschäftswelt. 

Die Vereine selbst wären dann hauptsächlich für die Mitgliederverwaltung und bspw. Chor-Orga zuständig, was die Buchhaltung zumindest für die Vereine um vieles vereinfachen und damit auch machbar für ein Ehrenamt würde. Die Konzertbuchhaltung, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, würde von der GmbH durchgeführt und (wie in Freiburg jetzt schon) professionell betreut. 

Selbstverständlich soll Niemand zu kurz kommen. Es wird weiterhin in allen drei Städten Proben geben, wir werden unsere Konzertaktivität ausweiten und versuchen, mehr Gastspiele an Land zu ziehen. 

Das alles geht aber nur, wenn wir die gewonnene Professionalität nicht aufgeben und das wiederum kostet Geld. 

Geld verdienen geht im Moment am besten mit Rock-Symphony in Freiburg und mit Filmmusik – klassische Konzerte sind leider überall ein Zuschussbetrieb und müssen entsprechend finanziert werden. Dafür reichen die Ticketeinnahmen auch bei gut besuchten Konzerten leider bei weitem nicht. So sind wir immer auf der Suche nach Sponsoren und Förderern :) 

Das alles ist noch im Findungsstatus und wir werden in den Mitgliederversammlungen nicht nur berichten, sondern sicherlich auch diskutieren. Wenn Ihr Ideen, Fragen oder Anregungen habt, freuen wir uns über Nachricht, hier im Kommentar oder per Mail! 

 

Seid herzlich gegrüßt aus Freiburg und Berlin, 

Sabine, Wolfgang & Sandra

 

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